Autor Thema: Kupplungswechsel  (Gelesen 11873 mal)

Offline Sakis

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #10 am: Mo.18.Dez 2006/ 23:33:01 »
Hallo Peter,
wann kann ich bei dir in die Lehre gehen?
Gruß Rüdiger

ich auch bitte Peter
ich esse und schlafe wenig, geld will ich auch keins, nur ab und zu mal ein bierchen müsste drinne sein  8)

Tolle arbeit und ein spitzen Resultat

grüsse vom  ;D ;D ;D ;D freihabenden nicht schlafen könnenten Sakis

Offline Peter Pleyer

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #11 am: Di.19.Dez 2006/ 11:52:04 »
ich auch bitte Peter
ich esse und schlafe wenig, geld will ich auch keins, nur ab und zu mal ein bierchen müsste drinne sein  8)

Tolle arbeit und ein spitzen Resultat

grüsse vom  ;D ;D ;D ;D freihabenden nicht schlafen könnenten Sakis
  :D  :D  :D Da mach dir ma keine Sorgen...wir koennen in Zimaes verrechnen!.... :D :D :D
Ja, das mit der Schwungscheibe war ne herbe Ueberraschung, bringst du so ein Auto fuer den wechsel in die Werkstatt gibt es 3 Moeglichkeiten:
1. Sie sagen gar nix und bauen dir die neue Kupplung einfach wieder so davor.  :tongue!
Das hat dann zur Folge dass die ne stark verringerte Lebensdauer hat.
2. Sie wollen dir ne neue Schwungscheibe verhoekern....erstens gibts die kaum noch und zweitens wird sie irre teuer sein....dein Auto wird Monate stehen...dann werden se wohl eine bei nem Schlachter suchen die weniger eingelaufen ist... :tongue! :tongue!
3. Sie werden die Scheibe zu nem Motorueberholer bringen..der macht dann in ner Stunde Arbeit dass was ich getan habe. Das ist der technisch richtige Weg.  :super

Grundsaetzlich sind, genau wie alle Reibteile, Schwungscheiben bis zu 3-4mm ca. ueberdrehbar. Das reicht fuer ca maximal 3x. Um bei nicht einstellbaren Ausrueckhebeln (wie Jaguar sie verbaut hat) die Laengenaenderung zu kompensieren sollte man dann eine Scheibe mit der doppelten Hoehe dessen was man abgedreht hat unter den Wiederllagerkugelpin legen. Dann passt wieder alles und die Kupplung kann ihren vollen Weg nutzen.  :super Das gilt auch fuer die Ausruecklager, diese haben oft unterschiedliche Hoehen, sollte man also beim Tausch gegenmessen und entsprechend in die Rechnung aufnehmen. Die Druckplatte selber wird im Werk schon auf die entsprechende Federhoehe eingestellt, auf die kann man sich also verlassen.
Beim Zusammenbau sollte man sich dann die Zeit nehmen und ueberpruefen dass der Ausrueckhebel sicheres Spiel gegen die Druckplatte hat, sonst roedelt das Ausruecklager die ersten paar 1000km immer mit und dann kanns schon hin sein... :tongue! :tongue!
Gruss
Peter :xxx   
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Offline Peter. J. Ortmann

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #12 am: Di.19.Dez 2006/ 12:18:49 »

Hallo Peter, klasse!!!  :+++ :+++ :+++

Was war der grund für das planen?  Hat sich die scheibe geworfen?  Und was ist denn die bezugsfläche?  Wie stehts dann mit dem dynamischen (dämpfung) und thermischen verhalten (gitterumwandlung?) bei masseverlust?

Will auch ne werkstatt: peter



 
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Offline Peter Pleyer

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #13 am: Di.19.Dez 2006/ 12:19:03 »
Und hepp...
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Offline Peter Pleyer

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #14 am: Di.19.Dez 2006/ 12:28:48 »
Moin Peter,
nein, "geworfen" hat sich da nix...Problem sind die Einlaufspuren, die bis zu 1mm tief waren und unregelmaessig. Da der Reibbelag ja nur so 2mm Tiefe hat bis zu den Nieten muss sowas behoben werden sonst isses ja gleich wieder im A.....! Zudem wuerde die Druckplatte, welche ja aussenrum an der gleichen Flaeche anliegt ja dann sofort diesen 1mm zu weit hinten sitzen, das darf nicht sein. Die Bezugsflaeche ist die Stirnflaeche, Schwungscheiben sind bei weitem nicht so praezise wie man glaubt. Ich habe die Aufnahme an der Bank nicht umgespannt, heisst die hatte perfekten Rundlauf. Dann die Scheibe davor, festziehen. Die Messuhr stirnseitig auf eine nicht verschlissene Spur setzen und dann mit dem Gummihammer auf kleiner 0,1mm Taumelschlag ausrichten. Damit beim Drehen keine Vibromarken kommen wird mit der niedrigsten Geschwindigkeit geplant, genau wie ne Bremsscheibe. So um die 30-40 U/min rum. Kleiner Vorschub und ab die Sau.... :D :D Ergebniss perfekt.. :-*
Gruss
Peter :xxx 
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Offline Peter Pleyer

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #15 am: Di.19.Dez 2006/ 12:33:43 »
Hier nochmal...da sieht man glaube ich was ich meine... :)
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Offline Peter Pleyer

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #16 am: Di.19.Dez 2006/ 12:42:58 »
Es sind uebrigens, ganz Jaguar-untypisch, keinerlei Spezialwerkzeuge vonnoeten.  :D :D Falls sich jemand schreckt wenn er die 8 Halteschrauben der Schwungscheibe sieht...ruhig Blut. Hierbei handelt es sich NICHT um einen Aussen-Torx sondern um einen stinknormalen 17er 12-Kantkopf. Man braucht also bloss ne 17er 12-Kantnuss. Auch die Anzugsdrehmomente sind nicht zum erschrecken, die 8 Halteschrauben sind zusaetzlich geklebt. Es sind 12.9er, heisst wenn man da mit so 115-125Nm rangeht isses gut. Neues Loctite nicht vergessen und immer dran denken:
NACH FEST KOMMT AB UND DANN NEU!  ;)
Also ruhig Blut.....
Gruss
Peter :xxx
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Offline Peter. J. Ortmann

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #17 am: Di.19.Dez 2006/ 14:39:29 »

Peter, perfekt. Und es sieht einfach klasse aus.

Frage noch ..  um der riefenbildung vorzubeugen, wäre da evtl eine randschichthärtung zu überlegen?  Überlege gerade ob das nicht werksseitig gemacht wurde  ???.  Die schicht ist  ja nu weg.

Mit austenitischen grüßen: peter

Six Six

Offline Peter Pleyer

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #18 am: Di.19.Dez 2006/ 17:19:15 »
Da kann ich dich beruhigen, Peter. Sowas macht man nicht...die Reibbelaege sind optimal auf den Stahl abgestimmt. Eine harte Schicht wuerde in kurzer Zeit spiegelblank werden, der Reibwert wuerde rapide sinken. Die Paarung ist so gewaehlt dass ein hoechstmoeglicher Reibwert ohne Vibrationen gegeben ist, der uber lange Zeit konstant bleibt. Das ist 100Jahre alt und es gibt klassisch nichts besseres. Das ideale waere als Reibpartner eigentlich Grauguss, doch gibt es Stahlsorten die hoch kohlenstoffhaltig sind und laenger halten. Im Reibwert kommen die dem Grauguss sehr nahe. Eine Haertung ist auch sehr leicht zu erkennen beim abdrehen falls sie denn vorhanden waere. Zudem kann man aufgrund der Spanlaenge und des Geraeusches auch recht gut auf den Kohlenstoffgehalt schliessen.
Klassisch und gut ist einfach besser, oder auch "Opa hatte recht!" ;)
Gruss
Peter :xxx
 
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Offline Peter. J. Ortmann

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Re: Kupplungswechsel
« Antwort #19 am: Mi.20.Dez 2006/ 09:56:49 »

Yepp!  Ich habe keinen schimmer ehrlich gesagt, wahrscheinlich würde ich mit der chose herumexperimentieren und mich dann wundern,  warum die kiste ne stunde braucht, um vom fleck wqegzukommen  8)

Du hast ja oben schon geschrieben, das teil sei vergütet.  Wahrscheinlich ein kro-man oder -mo,  anyway,  dann kann man die brennerleiste auch in der kiste lassen.  GG glaube ich aber nicht,  zumal der range zwischen stat und dyn reibung wohl zu groß wäre für den beanspruchsfall. 

Macht sich heute mal über die scheinwerfer her, das sollte einfach sein: peter

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